Zeitzeugenbegegnung
Der jüdische Holocaust-Überlebende Ivar Buterfas-Frankenthal sprach im Theater an der Blinke vor rund 700 Jugendlichen der Berufsbildenden Schulen 1 und 2 Leer. Er appellierte an Schüler: „Seht nicht weg.“
Unmöglich, dieses bewegte Leben in nur einer Stunde zu erzählen. Der Holocaust-Überlebende Ivar Buterfas-Frankenthal versuchte es denn auch gar nicht, sondern beschränkte sich auf die oft traurigen Höhepunkte seines 90-jährigen Daseins, das vor allem durch den Nationalsozialismus geprägt wurde. 17 Familienmitglieder, so der Senior, habe er im „Dritten Reich“ verloren.
Der Hamburger und seine Ehefrau Dagmar, beides Kinder eines jüdischen Vaters und einer christlichen Mutter, haben daher vor allem eine Mission: „Wir dürfen nie wieder zulassen, dass rechtes Gesindel ein kleines Stück an Land gewinnt.“
Mit dieser Botschaft trat das Ehepaar am Montagmorgen auch vor rund 700 Jugendliche in Leer. Die Berufsbildenden Schulen 1 und 2 hatten die Veranstaltung organisiert, die Nachfrage war größer als das Angebot, so konnten nicht alle Interessierten an der Veranstaltung teilnehmen.
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Ivar Buterfas-Frankenthal und Ehefrau Dagmar riefen im Theater an der Blinke dazu auf, dem „rechten Gesindel“ und ihrem Gedankengut keinen Raum zu lassen. Immer dabei: Fotos seiner Geschwister.